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Holzbearbeitungsmechaniker bald Geschichte

12.11.2018
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DeSH-Wettbewerb sucht moderne Berufsbezeichnung

Sie werden händeringend gesucht, doch nur wenige Schulabgänger kennen den Beruf des Holzbearbeitungsmechanikers überhaupt. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) möchte das ändern. Im Zuge seiner Nachwuchskampagne it wood be good werden Ausbildungsinhalte überarbeitet und ein neuer Name gesucht. Ein Wettbewerb sorgte nun für kreative Vorschläge.

"Die zahlreichen Einsendungen zeigen, dass wir einen Nerv bei Auszubildenden und Angestellten der Säge- und Holzindustrie getroffen haben. Mit der Namensänderung möchten wir die inhaltliche Modernisierung der Ausbildung deutlicher nach außen kommunizieren und den Beruf verstärkt ins Blickfeld der Jugendlichen rücken", sagt DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt und bedankt sich bei den vielen Wettbewerbsteilnehmern.

Azubis gefragt! – "Gib mir einen neuen Namen"

Zur Namensänderung aufgerufen hat die Nachwuchskampagne it wood be good, die der DeSH im Jahr 2015 startete. Unter dem Motto "Gib mir einen neuen Namen" gingen insgesamt 40 Vorschläge in der Geschäftsstelle ein. Beteiligt haben sich Auszubildende und Mitarbeiter aus DeSH-Mitgliedsbetrieben über alle Betriebsgrößen hinweg. "Die Einbindung der Azubis war unser zentrales Anliegen. Sie können am besten beurteilen, welche Berufsbezeichnung Jugendliche anspricht", erklärt Schmidt. Die große Resonanz zeige, dass sich der Nachwuchs stark mit der Branche identifiziere.

Kreativität wird belohnt

Leicht wird die Namenswahl nicht fallen. Die Teilnehmer bewiesen Kreativität. Die Bandbreite reicht von Entlehnungen populärer Ausbildungsberufe wie "Mechatroniker/-in für Holzverarbeitung", "Holzindustrietechniker/-in" und "Industriemechaniker/-in Holz" bis hin zu originellen Vorschlägen wie "Holzprofi". Aus den Einsendungen der Azubis wurden drei ausgelost und mit einem Amazon-Gutschein im Wert von je 250 Euro belohnt.

Entscheidung über neuen Namen fällt 2019

Wie der neue Titel schließlich lauten wird, entscheidet sich im nächsten Jahr: "Der Wettbewerb hatte nicht zum Ziel, den besten Vorschlag zu prämieren, sondern Ideen zu sammeln", so Schmidt. Abgestimmt wird in verschiedenen Gremien. Neben den DeSH-Mitgliedern sind die Berufsfachschulen sowie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und Gewerkschaften in den Modernisierungsprozess der Ausbildung involviert.

Hintergrund:
Mit der Kampagne it wood be good unterstützt der DeSH seine Mitglieder bei der Gewinnung von Nachwuchskräften. Ein Element der Kampagne ist die geplante Überarbeitung des Rahmenlehrplans für den Ausbildungsberuf des Holzbearbeitungsmechaniker/-in. Die Neugestaltung und Aktualisierung der Lehrinhalte in Kooperation mit den Fachschulen soll eine praxisnahe Verknüpfung zwischen theoretischer Ausbildung und Berufsalltag sichern und zugleich die Attraktivität des Berufsbildes erhöhen. Die neue Bezeichnung soll die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Berufs aufzeigen, der traditionelle Methoden der Holzbearbeitung mit anspruchsvollen technischen Anforderungen der modernen Industrie vereint.